Samstag, 5. Juli 2014

Tag 33 - 4th of July!!

Der erste Feiertag in den USA. Independence Day.
Als Erstes habe ich heute natürlich Fußball geguckt, in dem Movieraum versteht sich, man sollte Fußball nirgendwo anders gucken :D
Ganz zu Ende gucken konnte ich leider nicht, weil Vanessa ein bisschen gedrängelt hat, weil wir zusammen nach Atlanta gehen wollten. Das fand ich übrigens gar nicht mal so dolle. Man soll mir doch bitte meinen Fußball lassen :(
Wie auch immer, um viertel nach 2 ungefähr war ich dann an der Northpoint Mall, wo ich zu Vanessa ins Auto bin und dann sind wir 2 nach Atlanta gefahren. Da dann erst mal ohne Plan und random hin und her und durch die Gegend und "Wo zum Teufel sind wir hier". Irgendwann sind wir dann am Lenox Square vorbeigefahren, wo am Abend wohl das meiste los sein sollte. Zu dem Zeitpunkt war da aber so ungefähr niemand, außerdem hatten wir Hunger, also sind wir in, ich bin mir nicht ganz sicher, einen Pub/Sportsbar, keine Ahnung. Auf jeden Fall lief Fußball (hat mich ein klitzekleines bisschen vom Gespräch abgelenkt) und die hatten gefühlt 100 Flachbildschirme da hängen.

Während dem Essen haben wir dann beschlossen nicht in Atlanta zu bleiben, sondern nach Marietta zu fahren, was eine verdammt gute Entscheidung war.
Als wir da ankamen (und endlich einen Parkplatz gefunden hatten) war das erstmal wow. Total viele Menschen, kleine Buden, eine Bühne und alles richtig schön auf jeden Fall.







Wir sind dann auch ein bisschen darum gegangen und ich hab mir was zu trinken geholt. Irgendwann sind da auch Leute auf der Bühne aufgetreten und haben gesungen. Country, zur Freude von Vanessa und zum mehr oder minder großen Leidwesen von mir. Ich weiß nicht, ich bin nicht so richtig in dieser Musik drin, muss halt nicht sein irgendwie, ich bleib bei Rock :D
Die Stimmung war auf jeden Fall richtig gut und wir haben uns halb zu Tode geschwitzt, Georgia Wetter halt.
Die Leute saßen auch einfach überall, in den Büschen, auf der Straße und quasi jeder hatte so kleine Campingstühle dabei oder mindestens eine Picknickdecke. Das sah so genial aus, wie da hunderte von Menschen einfach in der Gegend rumsitzen und überall diese Stühle stehen. Da wir sowas nicht dabeihatten (wer hätte bitte an sowas denken können?) mussten wir mit der Straße vorlieb nehmen, womit ich aber auch kein Problem hatte.
Als wir auf jeden Fall da saßen haben wir darüber geredet, dass wir das noch gar nicht so schlimm empfinden mit den Waffen hier, gerade weil auch der Süden einen sehr schlimmen Ruf diesbezüglich hat. Und gerade in dem Moment, als wir darüber reden, geht doch da ein Typ entlang, der eiskalt eine Waffe am Gürtel trägt!!! Da stand uns auch erstmal der Mund offen. Und mutig wie wir sind, haben wir unsere Leben riskiert um das ganze in einem Foto festzuhalten.


Seht euch das an! Ich find das total gruselig irgendwie. Ich mein, der Typ nimmt 'ne Waffe mit auf eine Veranstaltung mit et weiß wie vielen Menschen und Kindern über Kindern! 
Schock, sag ich euch.
Als wir uns davon erholt haben sind wir nochmal rumgegangen und haben ein bisschen an der Bühne rumgestanden.


Oben links in der Ecke seht ihr übrigens meinen wunderschönen Finger.



Und dann haben wir das Beste gegessen, was ich bis jetzt hier hatte. Ich mein, ich hätte mich darein legen können, das hört sich vielleicht nicht ganz so geil an, aber *-*. Deep Fried Oreos. Oder zu deutsch: Frittierte Oreos.


Meine Hostmum hatte mir ja erzählt, dass sie hier im Süden, alles, wirklich alles frittieren, aber das traf mich unvorbereitet. Und ich sag euch, wenn Liebe durch den Magen geht, dann mit diesen Dingern.
Wir haben uns dann wieder auf die Straße gesetzt und einfach auf das Feuerwerk gewartet. Wusstet ihr, dass man als Hundebesitzer hier sehr viele Bekanntschaften macht, weil jeder deinen Hund streicheln will? das würde in Deutschland nicht passieren. Unsere Mentalität sagt, dass alles und jeder böse ist und uns nur böses will, was genau betrachtet eigentlich echt traurig ist. Wie auch immer, als wir dann da so saßen sind wir ins Gespräch mit der Frau neben uns gekommen, Pam. Wir haben echt lng geredet und ganz zum Schluss, als wir zum Auto sind, hat sie uns sogar ihre Nummer gegeben, falls sie uns mit irgendwas helfen kann. (Nur so nebenbei: Wörter, die auf englisch den ähnlich sind wie das deutsche irritieren mich total. Beim "helfen" gerade wollte ich erst "helpen" schreiben und beim Fußball heut morgen wusste ich nicht mehr genau, was der Imperatif von gewinnen ist, weil das "ge" bei "Gewinn" so komisch klang, weil es auf Englisch halt "Win" heißt. Verwirrende Sache). Pam ist nebenbei erwähnt 47 :D Aber richtig nett :)
Auf jeden Fall kam dann das Feuerwerk. Hat echt lang gedauert, war am Anfang aber ein bisschen mau, wurde zum Ende hin, aber echt gut. Ich hab auch versucht Fotos zu machen, aber wer auch immer von euch schonmal versucht hat das zu machen, weiß was euch jetzt erwartet, wenn ihr die Bilder anschaut.






Nach dem Feuerwerk sind wir dann auch schon wieder gefahren und so gegen 12 war ich daheim. Da fühlt man sich wie 12 und 60 auf einmal. Das wäre normalerweise eine Zeit, bei der wir grad gut angekommen wären auf einer Party oder so zum Feiern.
Ich hab übrigens den ganzen Tag geglitzert wie sonst was, weil mein Shirt glitzernde Sterne hatte und die irgendwie meinten alles und ich meine ALLES, mit Glitzer zu bereichern. Ich hab mich fast wie letztes Jahr im Feriencamp gefühlt, als wir den Kindern Glitzer zum Steine bemalen gegeben haben und alles und jeder diese eine Woche lang geglitzert hat.
Ich glaub das wars auch schon wieder. Ich hab das Gefühl, dass ich noch irgendwas erzählen wollte, aber irgendwie fällt mir das nicht mehr ein (das ist übrigens der Grund, aus dem ich mir Notizen machen sollte).
Naja, ich bin müde, Deutschland ist im Halbfinale und ich hab meinen ersten Independence Day überlebt. Gute Nacht :)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen