Dienstag, 31. März 2015

Tag 300 bis 303 - Washington DC (Teil 2)

Samstag:
Mein 300. Tag in den USA. Ist echt verrückt wie die Zeit verfliegt kann ich nur immer und immer wieder sagen. Es kommt mir vor wie gestern, als ich Halbzeit hatte oder die 200 Tage erreicht habe und das ist jetzt auch schon wieder ewig her. Ich bin jetzt ganz offiziell in den letzten Zügen meines Jahres, was auf der einen Seite irgendwie schön ist, auf der anderen aber auch sehr schrecklich.
Den Tag haben wir damit begonnen richtig lange zu schlafen (nicht, dass wir das nicht schon den Rest der Woche gemacht hätten, aber an diesem Tag haben wir alles ganz besonders lang herausgezogen), in dieser Zeit sind dann auch die beiden Mädchen, die noch mit uns auf einem Zimmer waren abgereist und wir haben fleißig die Hoffnung gepflegt vielleicht nur zu dritt zu sein nächste Nacht (wir vermuten, dass Heizlüfterlady temporär auch in dem Hostel wohnt).
Als wir dann irgendwann auch mal losgegangen sind haben wir allen ernstes eine Putzfrau gesehen. Eine Putzfrau! Ich glaube ich war doch sehr überrascht. Ob die jetzt nur samstags kommt oder aber tatsächlich jeden Tag da ist, ist eine andere Frage, die mich auch interessieren würde, die ich aber leider nicht beantworten kann.
Und ich habe ja geschrieben, dass es am Freitag etwas kühl war und man ab und an ein bisschen gefroren hat, ja wenn das kühl war, war es Samstag ARSCHKALT. Ich meine nicht nur so ein bisschen "Oh es ist Frühling und da kommt ein kühler Wind, brrr jetzt friere ich aber ohhh", nein wir reden hier von "Scheiße! Wo ist meine Mütze? Ich will Handschuhe haben! Wo zur Hölle habe ich meine Winterjacke gelassen?! ICH WILL INS WARME!". Weil wir ja aber in Atlanta gepackt haben und hier schon eine Weile T-Shirt (und teilweise auch schon Shorts) Wetter ist, haben wir natürlich nicht im Traum daran gedacht Winterkleidung mitzunehmen (man erinnere sich auch an Donnerstag, da war's auch schon ziemlich sommerlich). Also standen wir dann da in der Kälte und selbst der schönste Zwiebellook hat nichts gebracht. Ich hatte auch echt schon alle Register gezogen: Top, Shirt, Hoodie und Sweatjacke, also alles was ich irgendwie dabei hatte und es war trotzdem kalt bis zum geht nicht mehr.

So sah ich dann aus nachdem Karo gesagt hat, dass 40% der Körperwärme über den Kopf verloren gehen :D

Wir waren dann erstmal bei Panera Bread frühstücken (kann ich nur nochmal empfehlen, ist echt lecker und auch bezahlbar) und sind dann mit der Metro (laufen war echt nicht) nach Georgetown (ein Stadtteil) gefahren. Natürlich hatten wir uns die Outdoor Aktivität für diesen Tag aufgehoben (Wuhu!). Leider war die Anbindung dahin dann doch nicht so genial und wir mussten noch eine Brücke überqueren (Brücke aka Wind aka scheiße kalt).
Das ist das Studentenviertel der Stadt und ist echt wunderschön. Die Gebäude sind total süß, richtig winzig und putzig und irgendwie hat das einen tollen Flair und wir fanden auch, dass es schon ein bisschen europäisch wirkte. Auf jeden Fall wunderschön. Wir sind dann auch noch zu der Uni gegangen, die dort ist. Die Georgetown University und das ist halt ein echt bekanntes College und auch schon ein bisschen älter. Wir sind dann in das Gebäude rein und es sah echt beeindruckend aus muss ich sagen. Karo und ich haben dann spontan entschlossen einfach dort zu studieren.

Eine Flussseite ist ist DC und die andere Virginia, also haben wir noch dieses coole Schild gefunden



Die hatten gekachelten (?) Boden, der Wahnsinn!


Das war dann die Uni





Haben wir in der Metro gefunden, der ultimative Beweis, dass wir tatsächlich da waren :D

Aufgrund der Kälte (ich kann's nicht oft genug betonen) haben wir uns dann noch eine Weile in einen kleinen Laden gesetzt und einen Milkshake getrunken (auch super bei dem Wetter eigentlich, aber da gab's keinen Kaffee), der auch echt richtig lecker war.
Anschließend sind wir dann zurück zur Metro Station (Brücke arrghh), weil Karo sich noch das FBI Hauptgebäude ansehen wollte. Auf dem Weg dahin haben wir dann tatsäächlich Schneeflocken gesehen. SCHNEEFLOCKEN! Ich mein was zur Hölle?! Das ist jetzt auch der ultimative Beweis dafür, dass wir uns nicht angestellt haben, sondernn dass es wirklich sau kalt war. Also sind wir dann dahin (FBI Gebäude) gefahren und wären tatsächlich auch fast dran vorbei gelaufen, ist also auf jeden Fall sehr auffällig.



Nach 2 Fotos sind wir dann auch weiter und haben uns erstmal in einen Starbucks gesetzt um uns aufzuwärmen (die Kälte Leute, ich sag's euch) und zu planen, wo wir abends essen gehen wollten. Die Tage davor hatte das ja nicht so optimal funktioniert, also haben wir uns schon vorher in aller Ruhe Gedanken gemacht und auch auf dem jeweils anderen Handy kontrolliert, ob Google Maps die gleichen Informationen hat (hatte es teilweise übrigens nicht) und ob das Restaurant denn auch wirklich existent ist. Wir haben uns dann für Pizza entschieden und sage und schreibe, das hat sogar existiert.

Anschließend sind wir dann zurück zum Hostel (Schlager singend und tanzend oder politische Brennpunkte diskutierend durch die Gegend zu laufen lenkt ein wenig von der Kälte ab [aber nur ein wenig]) und hatten uns erst noch gefreut, dass die beiden Betten noch leer waren, bis dann ca 5 Minuten später zwei asiatische Mädels reinkamen, soviel zu der Freude.
Wie sich herausgestellt hat waren die dann acuh halb taub, weil sie sich unbedingt extrem laut auf ihrer Landessprache unterhalten mussten und sie morgens ihren Wecker nicht gehört haben. Der ging nämlich so gegen 8 Uhr ca los und das komplette Zimmer ist aufgewacht, nur die gute Frau nicht, die das Handy in ihrem Bett liegen hatte. Nach ca 10 bis 15 Minuten wurde mir das dann zu viel und ich hab einmal ordentlich gegen mein Bett gehauen, was sie dann anscheinend aufgeweckt hat. Heizlüfterlady war in dieser Nacht auch wieder richtig toll, sie hatte nämlich entschieden bis halb 6 Uhr morgens ein Video auf ihrem Laptop zu schauen, dessen Lichteffekte (und der Sound, der dann teilweise durch die Kopfhörer zu hören war) Karo eine ganze Zeit wach gehalten hat.

Sonntag:
Für diesen Tag hab ich jetzt natürlich keine Notizen mehr gemacht, weil ich naiv wie ich bin angenommen hatte, dass ich diesen Blogpost noch am Sonntag schreibe und mich dann sowieso an alles erinnern kann, weil das ja am gleichen Tag passiert ist (weil das sonst hier ja auch immer so gut funktioniert... nicht). Deswegen muss ich jetzt auf jeden Fall genau nachdenken und versuchen die Geschehnisse des Tages zu rekapitulieren.
Es hat damit angefangen, dass wir morgens aufgestanden sind, uns fertig gemacht haben, gepackt haben und dann auch die Betten mehr oder weniger abgezogen haben, um dann um 12 Uhr auszuchecken. Das war dann auch wieder sehr genial, weil wir erstmal in das Gebäude reinkommen mussten (ihr erinnert euch, wir waren in einem anderen Gebäude und dieses Hauptding war abgeschlossen) und das System uns dann einfach mal nicht auschecken wollte. Wir wurden aber dann irgendwann weggeschickt, weil das dann doch irgendwie funktioniert hat oder was auch immer, ich hab das nicht so genau mitbekommen.
Auf jeden Fall sind wir dann zum Frühstück zu Panera Bread gegangen und anschließend mit der Metro zum Flughafen, weil es halt einfach nichts richtiges mehr zu tun gab und mit den Koffern ist das schlicht und einfach mega lästig.
Also hatten wir dann am Flughafen noch ewig viel Zeit (und konnten in aller Ruhe nach dem Weg fragen, weil der dann zwar um einiges kleiner war, als der in Atlanta, dafür aber nicht so gut ausgeschildert [inzwischen frage ich mich echt, wie ich mich damals an dem Flughafen verlaufen konnte nach den Orientation Days, vor allem, weil Gemma ja noch dabei war und die Engländerin ist, also die Schilder eigentlich hätte verstehen müssen]). Alles andere war sehr unspektakulär und wir haben dann ganz lange nur gewartet, bis wir wieder ins Flugzeug konnten (und auch wieder Fensterplatz+Sitz daneben) ergattern konnten. Der Flug war auch echt angenehm und unaufregend und zurück in Atlanta sind wir dann erstmal wieder in die Marta und von da hat Susan uns dann wieder abgeholt.
Abschließend kann ich sagen, dass Washington, DC auf jeden Fall einen Besuch wert ist, weil es eine wunderschöne Stadt ist, in der es viel zu sehen gibt (vor allem auch die ganzen kostenlosen Museen) und die einen schönen Flair besitzt. Leider waren wir nicht in der Zeit da, in der die Kirschbäume blühen, das soll nämlich die schönste Jahreszeit dort sein. Bei uns waren die Knospen noch zu, also vermute ich, dass die so Anfang April blühen.
Ich weiß jetzt auch wieso meine Gasteltern andauernd sagen, dass sie so gerne wieder dort wohnen würden :D

Montag:
Ich konnte erstmal wieder ausschlafen in meinem eigenen großen Bett, dass nicht klapprig ist und so wunderbar gemütlich wie ich wieder einmal feststellen durfte. Es war auch wunderschön mein eigenes Bad wieder zu haben, mit einer ordentlichen Dusche, bei der ich auch nicht das Gefühl haben musste nicht richtig sauber zu werden oder direkt wieder drunter springen zu wollen, sobald ich sie verlassen habe. Ich hab mich also den halben Tag noch an diesen tollen sanitären Anlagen erfreut und die andere Hälfte hab ich dann gearbeitet und von allen Kids kam dann erstmal ein "We missed you so much!" ("Wir haben dich so vermisst") und "You've been gone for such a long time!" ("Du warst so lange weg!") und da geht einem dann doch echt das Herz auf :D

Dienstag:
Heute war ein relativ unspektakulärer Tag würde ich sagen. Quentin hat freudig mit Küssen um sich geworfen und dann in einer spontanen Aktion auch einfach mal mein Gesicht abgeleckt, fand ich wundervoll.




(Die restlichen Bilder habe ich jetzt übrigens auch in den Eintrag von gestern hinzugefügt, für diejenigen, die es interessiert :D)

Tag 297 bis 299 - Washington DC (Teil 1)

Ja, ich bin wieder zurück, ich lebe noch und ich bin bereit von meinen Erlebnissen zu berichten.


Mittwoch:
Weil Karo und ich schlau sind (und gerne lange schlafen) hatten wir einen Flug gebucht, der erst um 11:35 flog, was bedeutete, dass wir bis um 7 schlafen konnten (Luxus, wenn man sich an die Trips zuvor zurück erinnert). Wir sind dann also aufgestanden, haben uns fertig gemacht und Susan hat uns zur Marta gefahren, damit sind wir dann zum Flughafen, haben eingecheckt (was bei Karo aus irgendeinem Grund nicht ganz so gut funktioniert hat) und dann haben wir noch ein wenig am Gate gewartet bis wir boarden konnten. Uns ist dann währenddessen aufgefallen, dass SouthWest Airlines (deren Flüge werden oft nicht auf diesen Vergleichsseiten angezeigt, haben aber ganz gute Angebote, lohnt sich also auf deren Website zu checken, außerdem kann man Gepäck ohne Gebühr einchecken) freie Platzwahl hat, glücklicherweise haben wir dann aber doch noch nebeneinander sitzen können und ich hatte auch einen Fensterplatz.


Der Flug bis nach DC war auch echt kurz, nur knapp anderthalb Stunden (wir sind übrigens zum Ronald Reagan Airport geflogen, kann ich empfehlen, der hat nämlich über die Metro eine super Anbindung zur Innenstadt [Washington hat drei Flughäfen, nur so als Information nebenbei]).
Als wir dann in unserem Hostel ankamen, gab's den ersten Schock. Mal ganz davon abgesehen, dass die Tür zum Hostel erst verschlossen war und wir klopfen mussten, bis jemand aufgemacht hat und dass der Typ an der Rezeption (kleiner Raum mit Fenster, um mit den Gästen zu kommunzieren) ein wenig unheimlich schien. Lustig wurde es als der gute Herr uns unsere Schlüsselkarten gab und uns wieder auf die Straße führte und dann eine ganze Weile zu einem anderen Haus ging. Karo und ich waren schon etwas verwirrt, als wir dann darein sind und er Karo's Koffer die Treppe hochgeschleppt hat und ich meinen selber tragen durfte (an den Gentleman Qualitäten muss er noch arbeiten). Wir wurden dann schnell in ein Zimmer abgestellt und der Typ war schon verschwunden (wahrscheinlich um Fragen aus dem Weg zu gehen). Da fing der ganze Spaß nämlich erst an. Ich bin auch eigentlich jetzt nicht so verwöhnt, aber ein Mindestmaß an Hygiene ist für mich eigentlich schon ein Muss und ominöse Flecken auf dem Teppichboden sind dann nicht so der Hit. Ebensowenig war es super, dass unsere Zimmertür sich nicht abschließen ließ. Normalerweise lassen Türen in Hostels und Hotels sich ohne Zimmerkarte von außen ja nicht öffnen, hier war von diesem Luxus nichts zu spüren, auch ist es nicht notwendig Löcher in Türen tatsächlich auszubessern, wozu auch, wenn man einfach einen ollen Lappen reinstopfen kann? Aber nun gut, mit Privatsphäre wäre ja eh nicht so viel gewesen, weil wir ein 6er Zimmer gebucht hatten. Als wir ankamen war auch ein Bett schon belegt, die gesamte Ecke mit Krams zugemüllt und auf dem Bett stand ein Heizlüfter (der nachts auch immer an war, ein Applaus, dass wir noch leben und nicht abgebrannt sind, bitte). Das mit Abstand beste war dann aber das Bad. Es gab nämlich genau 1. 1Toilette, 1 Waschbecken, 1 Dusche. In einem Raum. Dieses Bad war gedacht für die 4 Zimmer in diesem Gebäude. 4 Zimmer mit je 6 Betten (die zum Glück wahrscheinlich nicht voll belegt waren, aber hey, das war schon schlimm genug). Die Freude auf unserer Seite war riesig kann ich euch sagen. Aber jetzt müssen wir auch die gute Seite sehen: Wir haben für 4 Nächte je nur 64$ gezahlt und da haben wir eigentlich schon echt gut gespart würde ich sagen. Also ich persönlich würde das "Capitol Comfort Hostel" (welch Ironie) nicht weiter empfehlen, falls ihr jemals überlegen solltet nach Washington DC zu fahren. Wir sind dann auch ziemlich schnell (nachdem die Betten bezogen waren) geflüchtet und sind in die Stadt herein gegangen.





Wir haben dann bei Potbelly erstmal einen Sub (man denke an Subway) gegessen und ich weiß nicht, ob die Kette typisch für Washington ist, aber ich hab sie noch nirgendwo anders gesehen und das Essen war auch ganz gut.
Dann sind wir in die Innenstadt gegangen, was zu Fuß vom Hostel auch echt machbar war und sind dann auf das Spy Museum gestoßen und das kann ich nur weiterempfehlen, echt super genial, total interessant und toll gemacht. Ich glaube es hat so um die 20$ Eintritt gekostet, aber das ist es echt wert, da solltet ihr unbedingt reingehen, die hatten sogar einen kleinen begehbaren Lüftungsschacht, wie man das aus Filmen kennt und da sind wir durchgekrabbelt (ich weiß schon wieso Spione keine schweren Handtaschen mit sich herumschleppen) und damit kann ich jetzt auch ein Lebensziel abhaken :D
Anschließend sind wir dann zum Capitol gegangen (da sind die ganzen Senatoren [um's einfach zu machen: so ganz hohe Tiere, die was mit Politik machen]).




Leider wurde in der Zeit gerade an der Kuppel gearbeitet, deswegen war dort ein Gerüst drum herum




Anschließend sind wir zurück nach Chinatown (in der Nähe war unser Hostel)und  haben was gegessen, weil dann noch ein wenig Zeit blieb sind wir zum Hard Rock Cafe gegangen um das obligatorische Shirt zu kaufen (so langsam wird's knapp mit den Designs, weil's in jeder Stadt die gleichen gibt).


Auf dem Rückweg haben wir noch bei Walgreens angehalten um was zu trinken zu kaufen und dann ging's wieder in unser atemberaubendes Hostel, dass so auffällig ist, dass wir erstmal an der Tür vorbei gelaufen sind.
In der Zwischenzeit (man muss bedenken, dass es inzwischen ungefähr halb 11 abends war) hatten wir dann auch noch zwei weitere Mädels auf unser Zimmer bekommen und waren dann insgesamt zu fünft. Die super intelligente Bad Lösung hat dann auch dazu geführt, dass wir bis Mitternacht warten mussten bis wir duschen konnten und während ich dann versucht habe unter drei Tropfen Wasser meine Haare auszuspülen hat dann irgendjemand andauernd an die Tür geklopft, erst leise und dann immer lauter, bis es zu einem Hämmern wurde und ich Angst haben musste, dass jeden Moment die Tür aufbricht. Wie sich herausgestellt hat war das dann der Typ, der 24/7 ins Bad musste und auch im Hostel wohnt (was er mir dann später erzählt hat).
Erinnert ihr euch noch an die Heizlüfterlady? Sie war in ihren 30ern und hat vermutlich auch in diesem Hostel gewohnt, viel besser war dann aber die Tatsache, dass sie mitten in der Nacht dann angefangen hat zu schnarchen wie verrückt, richtig laut. Nachdem das ganze Zimmer dann wach war bin ich einfach mal auf Toilette gegangen (Überraschung: mitten in der Nacht war die sogar frei) in der Hoffnung, dass sie aufwacht. Das hat dann aber erst funktioniert, also Karo genervt gegen die Wand geschlagen hat. Und dann konnten wir auch weiter schlafen.

Donnerstag:
Nachdem wir dann ausgeschlafen hatten, haben wir uns fertig gemacht und sind zu Panera Bread frühstücken gegangen.
Anschließend haben wir dann das Smithsonian Museum of Natural History gemacht (ich fand das vergleichbar mit dem Gutenberg Museum in Frankfurt) und das war auch echt interessant und riesig groß. Das Gute war außerdem, dass alle Simthsonian Museen in Washington DC umsonst sind, man muss also nichts zahlen und es gibt echt einen Haufen davon.






Weil dann das Wetter echt genial wurde sind wir zum Washington Monument (diese lange Säule) und dann zum World War II Memorial gegangen und das auch echt beeindruckend muss ich sagen.

Irgendwie spinnt der Blog gerade und will die Bilder nicht umdrehen, also müssen sie jetzt halt auf der Seite liegen












Weil wir dann doch eine kleine Pause brauchten (gehen heißt hier automatisch immer ewig lange Strecken und steht ihr erstmal über 2 Stunden in Museen herum), also haben wir uns ein Eis an einem Stand geholt, uns in einen Park gesetzt und dann erstmal ein wenig entspannt herumgesessen.



Anschließend sind wir zum weißen Haus gegangen und dann ist uns eingefallen, dass wir eigentlich auch noch gerne den Constitution Park sehen würden, der sich hinter dem World War II Memorial befindet, also sind wir dann wieder zurück gelatscht.





Das Wasser in dem Park war dann auch so super sauber, dass ich erstmal eine tote Ente gefunden habe. Das sagt alles würde ich sagen, ich kann auch echt nicht verstehen wieso manche Menschen ihren Müll einfach überall hin schmeißen.
Wir saßen dann eine Weile im Park rum, bis es kühler wurde (an dem Tag waren's so in die 20°C). Also sind wir in die Downtown Umgebung gegangen um das auch in einem noch anzusehen und das ist echt schön da, die Gebäude sind echt schön und es sind auch keine typischen Wolkenkratzer (die gibt's auf der anderen Flussseite), sondern schöne ältere (immer noch vielstöckige hohe) Gebäude.
Nachdem wir dann erstmal ziemlich planlos durch die Gegend gelaufen sind haben wir dann irgendwann einen Vapiano gefunden und sind da dann essen gewesen.
Auf dem Rückweg zu Chinatown (unser Orientierungspunkt) hat es dann natürlich angefangen zu regnen und als wir dann noch bei Starbucks sitzen wollten hat sich herausgestellt, dass da dann doch alles voll war, also sind wir (ich mit Starbucks Kaffee) zu Panera Bread gegangen und haben da noch eine Weile gesessen.
Um kurz nach 10 haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht und ich aheb dann auch noch einen Kampf mit meinem Regenschirm ausgetragen (Wind und Regen sind eine ätzende Kombination), die Karo ziemlich amüsiert hat glaube ich :D
Und nachdem wir wieder bis 12 gewartet hatten konnten wir natürlich doch noch duschen gehen, aber ratet wer vor mir drin war und direkt wieder nach mir rein ist? Ja, Mister-ich-wohne-in-einem-Hostel.
Die Nacht war auch besser, weil Heizlüfterlady nur einmal kurz geschnarcht hat.

Freitag:
Nach dem Ausschlafen ging es um die Mittagszeit wieder los für uns (was außerdem auch schlau ist, weil es eine Mahlzeit spart, wenn man um die Mittagszeit frühstücken geht). Diesmal waren wir in "Lincoln's Waffle House" und meine Bananen Pancakes waren ein Traum sag ich euch.
Dann sind wir zum Smithsonian National Air and Space Museum gegangen und haben uns da top über Flugzeuge im 1. Weltkrieg informiert (ich fand den geschichtlichen Teil da besser als als das Weltraumzeug [zu viel Physik]). War auch echt interessant finde ich und wir haben einiges gelernt.






Wir sind dann anschließend zum Holocaust Memorial Museum (auch kostenlos) gegangen, weil ich das gerne sehen sollte (hätte ich diesen Wunsch doch nicht geäußert).
Wir sind dann nämlich darein und es steht ja wirklich bei jedem Museum außen dran, dass man keine Getränke oder Essen mit in das Museum nehmen darf, aber normalerweise interessiert das auch echt keinen. Ich hatte die ganze Zeit über mein Trinken in der Flasche und es hat keine Probleme gegeben. Nicht so in diesem Museum. Wir sind nämlich darein und mussten unsere Taschen erstmal durch dieses Gerät fahren lassen, dass es auch auf Flughäfen gibt (hat bestimmt einen Namen, aber ich bin müde und es ist zwanzig vor 12, also darf mir das gerade nicht einfallen). Wir wurden dann direkt herangewunken, weil wir beide Getränke in unseren Taschen hatten. Karo musste einen Schluck von ihrem Wasser trinken und durfte dann weiter, aber ich wurde herausgeschickt, damit ich meine Cola wegschmeissen konnte. Hab ich das also gemacht und bin wieder rein, da musste ich dann nochmal durch die Kontrolle und wurde dann wieder festgehalten und ganz misstrauisch gefragt, ob ich irgendwelche Sprühflaschen in meiner Tasche hätte. Ich hatte natürlich Deo dabei. Es ist jetzt noch genialer, dass die Sprühdeo hier kaum bis gar nicht kennen und die Flasche dann auch noch aus Deutschland kam, also alles auf deutsch beschriftet war. Ich wurde dann angewiesen diese Flasche auch draußen im Müll zu entsorgen. Weil das Ganze ja mit Sicherheit ein Akt meinerseits war um das ganze Museum in die Luft zu sprengen musste ich auch erst das Gebäude verlassen und mir musste das Deo nach draußen gereicht werden. Aber ich konnte das ja jetzt nicht einfach wegschmeissen. Sprühdeo ist wertvolles Gut, dass ich nicht aufgeben werde! Also bin ich um eine Ecke gegangen und habe es mehr oder weniger (eher weniger) gut versteckt und bin dann wieder rein. Dieses Mal war meine Tasche dann auch tatsächlich in Ordnung (man kann das auch nicht mit einem Mal beides erkennen...), dafür habe ich dann gepiepst, als ich durch den Bogen gegangen bin, was jetzt auch nichts Neues ist, weil ich halt eine relativ schwere Gürtelschnalle habe und dadurch immer piepse, wenn ich durch solche Dinger gehe. Es wurde dann direkt ein großer Security Mann auf mich gehetzt, der mich mit seinem kleinen Metalldetektor von oben bis unten und hinten und vorne abgeleuchtet hat, der hat seinen Job gründlich gemacht. Karo, die währenddessen hinten warten musste fand dann, dass das schon irgendwie lustig aussah und hat kurzerhand ihr Handy herausgeholt und mich gefilmt. Das fand die Security da nicht ganz so doll und als sie mich dann (wahrscheinlich wider Willens) gehen lassen mussten, weil ich, ÜBERRASCHUNG, KEIN Terrorist bin, wurde Karo ganz böse herangewunken und darauf hingewiesen, dass es verboten ist einen Security Officer zu filmen und dass sie das Video löschen müsste. Nachdem das dann erledigt war hat sich herausgestellt, dass der eigentliche Museumspart geschlossen war, weil alle Tickets für den Tag weg waren, also konnten wir nur zwei andere Ausstellungen ansehen, die aber nicht wirklich sehr interessant waren, deswegen waren wir dann auch echt schnell durch und sind wieder raus. Ich habe dann natürlich direkt als erstes mein Deo wieder eingesammelt, während Karo so getan hat, als würde sie mich nicht kennen, falls ich verhaftet würde, weil ich einen Anschlag auf das Museum vorhatte.
Wir sind dann erstmal zum Lincoln Memorial gegangen und von da aus über eine Brücke auf die andere Seite, weil da schon ein anderer Staat war (Virginia) und wir den dann in einem auch schon abhaken konnten.











Vollkommen fertig sind wir dann wieder zurück (wir sind sehr viel gelaufen, okay) und haben dann in einem kleinen Shop einen Cookie erstanden, der uns als kleine Stärkung diente.
Dann haben wir uns mit Google Maps auf die Suche nach Restaurants gemacht und irgendwie hat da der Wurm drin gesteckt, alle Restaurants, die wir angestrebt haben waren nämlich einfach mal nicht vorhanden. Die haben eiskalt nicht existiert und das ganze ist nicht nur einmal passiert, sondern mindestens drei, vier mal. Letztlich (und nach vielen toten Nerven) haben wir dann doch etwas gefunden und konnten tatsächlich essen. Wir haben dann beschlossen, dass wir noch ein Dessert wollen, also haben wir Google Maps wieder angeschmissen und dieses Mal waren die Lokale/Läden auch tatsächlich vorhanden, die waren nur leider alle zu. Nachdem wir fast verzweifelt sind haben wir dann doch noch einen McDonalds gefunden, der auf war und haben da ein Eis gegessen.
Von da aus haben wir uns dann auch auf den Weg zurück zum Hostel gemacht.
Und mithilfe von Google Maps haben wir auch im Groben ungefähr zusammengerechnet wie viel wir an diesem Tag gegangen sind. Man muss dazu sagen, dass Maps auch immer nur den kürzesten Weg anzeigt, wir aber grundsätzlich 5 Umwege gegangen sind und auch die Strecken, die wir in den Museen zurückgelegt haben nicht mit einberechnet sind. Heraus kam, dass wir mindestens 20 km gegangen sind an dem Tag, wir waren also dementsprechend fertig.
Schön war auch, dass es auf dem Weg zum Hostel schon relativ kühl wurde und wir zusätzlich dann auch noch gefroren haben.



So, es ist jetzt Viertel nach 12 und ich bin müde, außerdem habe ich gerade hierdran schon fast 2 Stunden geschrieben, also kommt der Rest des Trips, sowie Bilder morgen, (Edit: Bilder sind jetzt offensichtlich da, also hab ich das tatsächlich auch geschafft) ich werde nämlich jetzt schlafen.