Dienstag, 31. März 2015

Tag 300 bis 303 - Washington DC (Teil 2)

Samstag:
Mein 300. Tag in den USA. Ist echt verrückt wie die Zeit verfliegt kann ich nur immer und immer wieder sagen. Es kommt mir vor wie gestern, als ich Halbzeit hatte oder die 200 Tage erreicht habe und das ist jetzt auch schon wieder ewig her. Ich bin jetzt ganz offiziell in den letzten Zügen meines Jahres, was auf der einen Seite irgendwie schön ist, auf der anderen aber auch sehr schrecklich.
Den Tag haben wir damit begonnen richtig lange zu schlafen (nicht, dass wir das nicht schon den Rest der Woche gemacht hätten, aber an diesem Tag haben wir alles ganz besonders lang herausgezogen), in dieser Zeit sind dann auch die beiden Mädchen, die noch mit uns auf einem Zimmer waren abgereist und wir haben fleißig die Hoffnung gepflegt vielleicht nur zu dritt zu sein nächste Nacht (wir vermuten, dass Heizlüfterlady temporär auch in dem Hostel wohnt).
Als wir dann irgendwann auch mal losgegangen sind haben wir allen ernstes eine Putzfrau gesehen. Eine Putzfrau! Ich glaube ich war doch sehr überrascht. Ob die jetzt nur samstags kommt oder aber tatsächlich jeden Tag da ist, ist eine andere Frage, die mich auch interessieren würde, die ich aber leider nicht beantworten kann.
Und ich habe ja geschrieben, dass es am Freitag etwas kühl war und man ab und an ein bisschen gefroren hat, ja wenn das kühl war, war es Samstag ARSCHKALT. Ich meine nicht nur so ein bisschen "Oh es ist Frühling und da kommt ein kühler Wind, brrr jetzt friere ich aber ohhh", nein wir reden hier von "Scheiße! Wo ist meine Mütze? Ich will Handschuhe haben! Wo zur Hölle habe ich meine Winterjacke gelassen?! ICH WILL INS WARME!". Weil wir ja aber in Atlanta gepackt haben und hier schon eine Weile T-Shirt (und teilweise auch schon Shorts) Wetter ist, haben wir natürlich nicht im Traum daran gedacht Winterkleidung mitzunehmen (man erinnere sich auch an Donnerstag, da war's auch schon ziemlich sommerlich). Also standen wir dann da in der Kälte und selbst der schönste Zwiebellook hat nichts gebracht. Ich hatte auch echt schon alle Register gezogen: Top, Shirt, Hoodie und Sweatjacke, also alles was ich irgendwie dabei hatte und es war trotzdem kalt bis zum geht nicht mehr.

So sah ich dann aus nachdem Karo gesagt hat, dass 40% der Körperwärme über den Kopf verloren gehen :D

Wir waren dann erstmal bei Panera Bread frühstücken (kann ich nur nochmal empfehlen, ist echt lecker und auch bezahlbar) und sind dann mit der Metro (laufen war echt nicht) nach Georgetown (ein Stadtteil) gefahren. Natürlich hatten wir uns die Outdoor Aktivität für diesen Tag aufgehoben (Wuhu!). Leider war die Anbindung dahin dann doch nicht so genial und wir mussten noch eine Brücke überqueren (Brücke aka Wind aka scheiße kalt).
Das ist das Studentenviertel der Stadt und ist echt wunderschön. Die Gebäude sind total süß, richtig winzig und putzig und irgendwie hat das einen tollen Flair und wir fanden auch, dass es schon ein bisschen europäisch wirkte. Auf jeden Fall wunderschön. Wir sind dann auch noch zu der Uni gegangen, die dort ist. Die Georgetown University und das ist halt ein echt bekanntes College und auch schon ein bisschen älter. Wir sind dann in das Gebäude rein und es sah echt beeindruckend aus muss ich sagen. Karo und ich haben dann spontan entschlossen einfach dort zu studieren.

Eine Flussseite ist ist DC und die andere Virginia, also haben wir noch dieses coole Schild gefunden



Die hatten gekachelten (?) Boden, der Wahnsinn!


Das war dann die Uni





Haben wir in der Metro gefunden, der ultimative Beweis, dass wir tatsächlich da waren :D

Aufgrund der Kälte (ich kann's nicht oft genug betonen) haben wir uns dann noch eine Weile in einen kleinen Laden gesetzt und einen Milkshake getrunken (auch super bei dem Wetter eigentlich, aber da gab's keinen Kaffee), der auch echt richtig lecker war.
Anschließend sind wir dann zurück zur Metro Station (Brücke arrghh), weil Karo sich noch das FBI Hauptgebäude ansehen wollte. Auf dem Weg dahin haben wir dann tatsäächlich Schneeflocken gesehen. SCHNEEFLOCKEN! Ich mein was zur Hölle?! Das ist jetzt auch der ultimative Beweis dafür, dass wir uns nicht angestellt haben, sondernn dass es wirklich sau kalt war. Also sind wir dann dahin (FBI Gebäude) gefahren und wären tatsächlich auch fast dran vorbei gelaufen, ist also auf jeden Fall sehr auffällig.



Nach 2 Fotos sind wir dann auch weiter und haben uns erstmal in einen Starbucks gesetzt um uns aufzuwärmen (die Kälte Leute, ich sag's euch) und zu planen, wo wir abends essen gehen wollten. Die Tage davor hatte das ja nicht so optimal funktioniert, also haben wir uns schon vorher in aller Ruhe Gedanken gemacht und auch auf dem jeweils anderen Handy kontrolliert, ob Google Maps die gleichen Informationen hat (hatte es teilweise übrigens nicht) und ob das Restaurant denn auch wirklich existent ist. Wir haben uns dann für Pizza entschieden und sage und schreibe, das hat sogar existiert.

Anschließend sind wir dann zurück zum Hostel (Schlager singend und tanzend oder politische Brennpunkte diskutierend durch die Gegend zu laufen lenkt ein wenig von der Kälte ab [aber nur ein wenig]) und hatten uns erst noch gefreut, dass die beiden Betten noch leer waren, bis dann ca 5 Minuten später zwei asiatische Mädels reinkamen, soviel zu der Freude.
Wie sich herausgestellt hat waren die dann acuh halb taub, weil sie sich unbedingt extrem laut auf ihrer Landessprache unterhalten mussten und sie morgens ihren Wecker nicht gehört haben. Der ging nämlich so gegen 8 Uhr ca los und das komplette Zimmer ist aufgewacht, nur die gute Frau nicht, die das Handy in ihrem Bett liegen hatte. Nach ca 10 bis 15 Minuten wurde mir das dann zu viel und ich hab einmal ordentlich gegen mein Bett gehauen, was sie dann anscheinend aufgeweckt hat. Heizlüfterlady war in dieser Nacht auch wieder richtig toll, sie hatte nämlich entschieden bis halb 6 Uhr morgens ein Video auf ihrem Laptop zu schauen, dessen Lichteffekte (und der Sound, der dann teilweise durch die Kopfhörer zu hören war) Karo eine ganze Zeit wach gehalten hat.

Sonntag:
Für diesen Tag hab ich jetzt natürlich keine Notizen mehr gemacht, weil ich naiv wie ich bin angenommen hatte, dass ich diesen Blogpost noch am Sonntag schreibe und mich dann sowieso an alles erinnern kann, weil das ja am gleichen Tag passiert ist (weil das sonst hier ja auch immer so gut funktioniert... nicht). Deswegen muss ich jetzt auf jeden Fall genau nachdenken und versuchen die Geschehnisse des Tages zu rekapitulieren.
Es hat damit angefangen, dass wir morgens aufgestanden sind, uns fertig gemacht haben, gepackt haben und dann auch die Betten mehr oder weniger abgezogen haben, um dann um 12 Uhr auszuchecken. Das war dann auch wieder sehr genial, weil wir erstmal in das Gebäude reinkommen mussten (ihr erinnert euch, wir waren in einem anderen Gebäude und dieses Hauptding war abgeschlossen) und das System uns dann einfach mal nicht auschecken wollte. Wir wurden aber dann irgendwann weggeschickt, weil das dann doch irgendwie funktioniert hat oder was auch immer, ich hab das nicht so genau mitbekommen.
Auf jeden Fall sind wir dann zum Frühstück zu Panera Bread gegangen und anschließend mit der Metro zum Flughafen, weil es halt einfach nichts richtiges mehr zu tun gab und mit den Koffern ist das schlicht und einfach mega lästig.
Also hatten wir dann am Flughafen noch ewig viel Zeit (und konnten in aller Ruhe nach dem Weg fragen, weil der dann zwar um einiges kleiner war, als der in Atlanta, dafür aber nicht so gut ausgeschildert [inzwischen frage ich mich echt, wie ich mich damals an dem Flughafen verlaufen konnte nach den Orientation Days, vor allem, weil Gemma ja noch dabei war und die Engländerin ist, also die Schilder eigentlich hätte verstehen müssen]). Alles andere war sehr unspektakulär und wir haben dann ganz lange nur gewartet, bis wir wieder ins Flugzeug konnten (und auch wieder Fensterplatz+Sitz daneben) ergattern konnten. Der Flug war auch echt angenehm und unaufregend und zurück in Atlanta sind wir dann erstmal wieder in die Marta und von da hat Susan uns dann wieder abgeholt.
Abschließend kann ich sagen, dass Washington, DC auf jeden Fall einen Besuch wert ist, weil es eine wunderschöne Stadt ist, in der es viel zu sehen gibt (vor allem auch die ganzen kostenlosen Museen) und die einen schönen Flair besitzt. Leider waren wir nicht in der Zeit da, in der die Kirschbäume blühen, das soll nämlich die schönste Jahreszeit dort sein. Bei uns waren die Knospen noch zu, also vermute ich, dass die so Anfang April blühen.
Ich weiß jetzt auch wieso meine Gasteltern andauernd sagen, dass sie so gerne wieder dort wohnen würden :D

Montag:
Ich konnte erstmal wieder ausschlafen in meinem eigenen großen Bett, dass nicht klapprig ist und so wunderbar gemütlich wie ich wieder einmal feststellen durfte. Es war auch wunderschön mein eigenes Bad wieder zu haben, mit einer ordentlichen Dusche, bei der ich auch nicht das Gefühl haben musste nicht richtig sauber zu werden oder direkt wieder drunter springen zu wollen, sobald ich sie verlassen habe. Ich hab mich also den halben Tag noch an diesen tollen sanitären Anlagen erfreut und die andere Hälfte hab ich dann gearbeitet und von allen Kids kam dann erstmal ein "We missed you so much!" ("Wir haben dich so vermisst") und "You've been gone for such a long time!" ("Du warst so lange weg!") und da geht einem dann doch echt das Herz auf :D

Dienstag:
Heute war ein relativ unspektakulärer Tag würde ich sagen. Quentin hat freudig mit Küssen um sich geworfen und dann in einer spontanen Aktion auch einfach mal mein Gesicht abgeleckt, fand ich wundervoll.




(Die restlichen Bilder habe ich jetzt übrigens auch in den Eintrag von gestern hinzugefügt, für diejenigen, die es interessiert :D)

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