Donnerstag, 18. Dezember 2014

Tag 200 - 200 Tage

200 Tage, ich mein wie krass ist das denn bitte? 200, das ist fast 2/3 eines Jahres und eine verdammt große Zahl, übrigens auch soviel wie ich in der Woche verdiene fällt mir gerade auf, womit die Frage nach meinen Finanzen dann auch geklärt wäre. Auf jeden Fall bin ich heute seit genau 200 Tagen in den USA. Wer hätte das gedacht an dem Tag, als ich den ersten Post von den Orientations in New York geschrieben habe? Ich kann nur wiederholen was ich gestern schon gesagt habe: Die Zeit ist eine ganz schön verrückte Zeit, manchmal, da zählt man die Stunden und Minuten und sie will und will einfach nicht vorbei gehen und dann an anderen Malen schaut man zurück auf die Zeit, die bis jetzt vorbeigegangen ist und da fällt einem beinahe die Kinnlade runter.
Nach 200 Tagen USA ist das was für mich am Anfang aufregend und spannend war langsam zum Alltag geworden.
Nach 200 Tagen USA hat sich mein Englisch unglaublich verbessert, vom Verstehen, über's Sprechen, bis zum Schreiben.
Nach 200 Tagen USA habe ich meine Kids und die ganze Hostfamily unglaublich lieb gewonnen und möchte sie auch nicht mehr missen.
Nach 200 Tagen USA habe ich mir quasi fast eine komplett neue Garderobe zugelegt und sehr viel Geld beim Shoppen gelassen.
Nach 200 Tagen USA habe ich wirklich und ehrlich die gute deutsche Küche zu schätzen gelernt.
Nach 200 Tagen USA habe ich mich immer noch nicht an die verschwenderische Art der Ami's gewöhnt.
Nach 200 Tagen USA find ich deutsche Synchronisationen in Filmen ziemlich schrecklich.
Nach 200 Tagen USA habe ich es endlich geschafft mich mit zwei deutschen Schäferhunden anzufreunden, obwohl wir ab und zu immer noch unsere Probleme haben.
Nach 200 Tagen USA haben sich meine Autofahrfähigkeiten um Einiges verbessert, wenn wir jetzt die Gangschaltung vielleicht mal außen vor lassen.
Nach 200 Tagen USA habe ich richtig tolle und liebe Freunde gefunden, die ich auch auf keinen Fall mehr missen möchte.
Nach 200 Tagen USA ist es wunderbar zu wissen, dass ich auch in Deutschland Freunde und Familei habe, die mich vermissen und die ich gleichermaßen vermisse.
Nach 200 Tagen USA habe auch ich mich schon verändert, ich bin verantwortungsbewusster, selbstständiger und offener geworden, womit ich dann auch ein Ziel meines Jahres hier erfüllt habe.
Nach 200 Tagen USA weiß ich aber vor allem, dass jetzt noch nicht die Zeit ist zu gehen.
200 Tage hören sich vielleicht wie eine lange Zeit an und auf gewisse Weise ist es das auch, aber irgendwie ist es auch nur ein Augenblick und es gibt noch so viel zu tun und so viel zu sehen, bevor ich wieder nach Hause kommen möchte, denn das hier ist mein Jahr und das will genutzt werden.

(War übrigens relativ unspektakulär heute, abgesehen davon, dass der Kindergarten ein Krippenspiel hatte und Quentin davor in einem Chor gesungen hat, mit den anderen Gruppen aus seinem Alter, das war echt super putzig :3)

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