Mittwoch, 4. Februar 2015

Tag 248 - Fleischthekenfachverkäuferin

Meine Feststellung des Tages ist, dass die Angestellten bei Publix (einem Supermarkt) wesentlich freundlicher sind, als die bei Kroger (ein anderer Supermarkt).
Ich habe mich heute nämlich wieder auf den Weg zu meinem allmittwochlichen Einkauf mit Quentin gemacht und dazu sind wir wieder zu Kroger gefahren, weil die da halt die Milch in der Glasflasche haben, über die ich hier schon mal erzählt habe.
Ich musste dann auch wieder an die Fleisch-/Käsetheke um ein bisschen Aufschnitt zu holen und als ich da schon mit meinem (monströsen) Einkaufswagen (mit dem man überhaupt nicht ordentlich lenken kann) an der Theke anhalte bekomme ich erstmal einen sehr genervten Blick von der Angestellten zugeworfen. Die fragt mich dann auch von der Ecke, in der sie gerade stand (weil es ja zu viel Mühe machen würde sich tatsächlich zum Kunden hinzubewegen) was ich denn haben möchte, also schreie ich da halb mein Pfund Käse hin. Sie guckt dann nochmal extrem genervt und geht dann zu der Schneidemaschien und schneidet böse vor sich hin. Dann kommt sie zu der Wage und dem Tresen und knallt mir dann erstmal den Käse dahin, nur um dann (ganz entnervt) zu fragen, ob ich denn noch einen Wunsch hätte. Also gebe ich ein halbes Pfund Schinken in Auftrag, woraufhin sie guckt, als würde sie gleich über den Tresen springen und mich zu Boden ringen. Letzten Endes hat sie sich dann aber doch aufgerafft um ihren Job zu erledigen, währenddessen hab ich dann bemerkt, dass die mir kein Pfund, sondern ein Viertel-Pfund Käse geschnitten hat, sobald die gute Frau mit dem Schinken also wieder da war, mache ich sie (ganz freundlich) darauf aufmerksam, dass ich eigentlich gerne ein ganzes Pfund Käse gehabt hätte. Das war dann zu viel für sie denke ich, ich werde nämlich angezickt, dass ich ja doch wohl ein Viertel gesagt hätte (kein Wunder, wenn man nichts versteht, wenn man in irgendeiner Ecke steht und noch nicht mal aufschaut, wenn der Kunde sagt, was er denn gerne haben würde). An ihrem Ton konnte ich nebenbei auch ablesen, dass sie am liebsten gesagt hätte, dass ich jetzt halt Pech gehabt hätte und gehen soll, aber sie hat dann doch sage und schreibe noch den restlich Käse und Hähnchenbrust geschnitten, aber natürlich nicht, ohne genervt in die Gegend rumzugucken, mich böse anzustarren und mit geschlossenen Zähnen mit mir zu sprechen. Naja, jetzt könnte man auch sagen, dass ich halt einfach eine komische Verkäuferin erwischt hatte, aber das war letztes mal auch schon so, da war die Frau an der Fleischtheke SUPER unfreundlich.
Wenn man dann aber zu Publix geht wird man geradezu mit Freundlichkeit übergossen. Die Mitarbeiter dort baden wahrscheinlich in Regenbögen und streicheln Einhörner bevor sie anfangen zu arbeiten.
Auf jeden Fall ist das meine bisherige Observation. Wir werden sehen, wie die Geschichte weitergeht.
Und ich denke im Endeffekt sagt es auch alles über mein Leben hier aus, dass ich jetzt erstmal eine halbe Ewigkeit diese wunderbare Geschichte von der unfreundlichen Verkäuferin erzählen musste, obschon ich sagen muss, dass mein Tag heute gar nicht so unspannend war. Ich bin nämlich mit Quentin noch auf dem Spielplatz gewesen, wir waren (wie schon erwähnt) eimkaufen, hatten dann einen kleinen Take-Out bei Chick-Fil-A und dann habe ich noch eine ganze Weile mit einem Schloss gekämpft, weil die Cleaning Ladies da waren. Die haben nämlich Angst vor den Hunden (was ich auch durchaus nachvollziehen kann, wenn  große Schäferhunde bellend auf mich zugelaufen kommen würden hätte ich auch erstmal ordentlich Schiss) das heißt die Hunde sind halt immer in ihrem Käfig, wenn die da sind. Weil die Hunde aber nicht dumm sind wissen sie, dass sie raus können, wenn sie sich einfach mal ein paar mal gegen die Tür stemmen (das ist übrigens nicht ohne Spuren geblieben, die Tür ist jetzt schon ordentlich verbogen). Deswegen kommt in solchen Fällen immer eine Hängeschloss an den Käfig. Das war aber auf einmal nicht mehr da, als die Putzfrauen dann da waren, also musste ich erstmal panisch suchen, nur um dann zu sehen, dass es geschlossen ist. Ich habe nämlich das (minimale) Problem, dass ich diese Schlösser, die man mit einer Zahlenkombination öffnen muss (wie bei 'nem Safe mit dem drehen und so), nicht öffnen kann. Die Kombination ist hier immer auf die Rückseite geklebt, ich hab aber halt keine Ahnung wie man das drehen muss, also ging das schonmal nicht. Ein anderes hatte dann aber tatsächlich auch eine Anleitung auf der Rückseite und mit ein bisschen Geduld habe ich es tatsächlich geschafft das zu öffnen, also konnte ich letztendlich die Hunde doch noch darein packen und später dann auch wieder raus lassen. Das war mal so ein kleiner Erfolg für mich würde ich sagen :D
Ansonsten hatte Sofia heute eine Privatstunde für Tennis, die auch nur eine halbe Stunde dauerte, aber zum Glück in der Nachbarschaft war, was die Sache mit dem Fahren einfacher gemacht hat. Obschon es dazu geführt hat, dass ich (als wir dann wieder daheim waren) fast vergessen hätte Sofia abzuholen, weil die Zeit einfach auf einmal vorbei war), zum Glück hab ich aber noch rechtzeitig daran gedacht.
Aber als ich gerade vom Fahren in der Nachbarschaft geredet habe viel mir ein, dass ich gestern (wahrscheinlich, bin mir nicht mehr ganz sicher) durch die Nachbarschaft gefahren bin, mit ca. 35 mph (ca. 55 km/h), obwohl man hier ja eigentlich nur 20 mph (ca. 30 km/h) fahren darf (mir fällt gerade ein, dass das wahrscheinlich eher heute war). Und während ich da so fahre kommt mir auf einmal ein Auto von der Security entgegen und ich denk mir schon so "Oh verdammt! Jetzt haben sie dich! Jetzt haben sie dich!", aber wisst ihr was die gemacht haben in dem Auto? Mich gegrüßt haben die! Gegrüßt und gemütlich weitergefahren, ich dachte ich werd' nicht mehr. So ernst wird das mit den Geschwindigkeiten hier genommen in der Nachbarschaft :D
So, ich geh jetzt auf jeden Fall eine Folge Downton Abbey gucken, gute Nacht :)

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