Dienstag, 28. April 2015

Tag 328 bis 331 - New York City (Teil 2)

Samstag:
Der Tag begann mit ausschlafen, weil wir wieder nur 2 Sachen vorhatten (wir waren echt fleißig die Tage über).
Beim Frühstück bei Dunkin' Donuts wurden wir sogar schon erkannt und man wusste schon was wir bestellen wollten (upsi :D).
Als wir mit dem Bus nach Manhatten gefahren sind hat auch alles einwandfrei funktioniert und wir konnten direkt durchstarten und sind zu Fuß zum Central Park gegangen.
Es war ein super schöner Tag, total warm, die Sonne hat geschienen, blauer Himmel. Ganz anders, als an den beiden Tagen davor, an denen uns schon ein bisschen kalt wurde (wenn auch nicht ganz so kalt wie Washington).
Mir fällt übrigens gerade ein, dass ich vergessen habe bei Dienstag etwas zu schreiben. Da waren wir nämlich, müde, erschöpft und heilfroh endlich angekommen zu sein. Wir saßen also da auf dem Boden und auf einmal fängt Karo an ihre Tasche auf den Kopf zu stellen. Von oben bis unten durchgewühlt, halb ausgepackt war der Koffer schon. Sie war auf der Suche nach ihrem Schlafanzug. Nach einer Weile wurde die Suche dann aufgegeben und es musste eingesehen werden, dass er nicht da war. Wie es dazu kam? Es war nicht etwa ein Verrückter Sicherheitsbeauftragter am Flughafen, der den Schlafanzug für Freundin/Schwester/Mutter oder Fetisch gestohlen hat, nein nein! Karo hatte ihn ganz kaltherzig in ihrem Hostel in LA vergessen! Da ist der arme Schlafanzug jetzt immer noch, einsam und verlassen und fragt sich wieso Karo ihn nicht abholt.
Um jetzt wieder im Thema zu springen kamen wir dann irgendwann am Central Park an und sind dann darin erstmal ein bisschen rumgelaufen, das Ding ist RIESIG kann ich euch sagen. Es war auf jeden Fall wunderschön, weil die Bäume geblüht haben und die Sonne schien und dann gab es ab und zu einen See. Echt toll.










Irgendwann haben wir dann beschlossen anzuhalten und haben uns einen HotDog an einem der Stände geholt, die es dort überall gibt. Damit haben wir uns dann auf eine Wiese gesetzt und erstmal eine ganze Weile entspannt (und zwei jungen Männern neben uns beim Boule spielen [schwere Kugeln werden durch die Gegend geworfen, mit dem Ziel möglichst nah an eine kleine Kugel zu kommen] zugesehen).



Nach einer Weile haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht, sind bei Panera Bread zum Dinner eingekehrt und anschließend zum Empire State Building gegangen. Die Fahrt in den 86. Stock kostet 32$ und ist damit nicht ganz günstig, aber weil das tatsächlich auf meiner "Bevor ich sterbe" Liste stand und dann doch irgendwie zum New York Sightseeing dazugehört wurde bezahlt und wir sind ab in die Schlange zum Aufzug.
Die Sicht von oben ist auch echt genial muss ich sagen. Ich hab gehört, dass man vom Rockefeller Center eine bessere Sicht haben soll, aber so richtig kann ich das nicht beurteilen, weil es ja bekanntlich geregnet hat und überhaupt sehr eklig war, als ich da drauf war im letzten Juni (auch krass, dass das jetzt schon wieder fast ein Jahr her ist). Auf dem Empire State Building war's dann auch relativ voll und man musste schon ein bisschen geschickt und schnell sein um an manchen Seiten an den Rand zu kommen.












In dem Moment, in dem wir angefangen haben Grimassen zu schneiden sind dann erstmal ein paar Leute vorbei gegangen, die sich nicht mehr einbekommen haben :D


Wir haben uns auch eine echt gute Zeit ausgesucht, weil nach einer Weile die Sonne anfing unter zu gehen. Wir standen also da und haben zugesehen wie die Sonne langsam tiefer sinkt, als wir neben uns deutsche Stimmen gehört haben. Eine Gruppe Schüler hat sich unterhalten und darüber geredet, dass sie ja jemanden ansprechen sollten, der ein Foto von ihnen macht. Karo und ich haben dann erstmal Pokerface aufgesetzt und nichts gesagt, bis einer von denen sich umgedreht hat und mich dann auf englisch gefragt hat, ob ich ein Bild von ihnen machen würde. Ich hab dann die Kamera genommen und gesagt "Klar, kann ich machen", während Karo ein "Ihr könnt auch deutsch mit uns reden" (wenn ich mich recht erinnere hast du das gesagt) verlauten ließ. Das gab erstmal ein kollektives Gekreische und "Oh mein Gott!" und lachen, aber der Blick in diesem ersten Moment war so genial, dass ich den gerne fotografiert hätte :D
Als die Sonne dann tatsächlich kurz davor war unter zu gehen, war dann nichts mehr mit Platz. Wir wollten eigentlich schöne Bilder machen, aber daraus wurde dann nichts, weil einfach zu viele Menschen überall waren. Wir hatten schon irgendwie Glück zweite Reihe stehen zu können und haben dann über den Köpfen (und teilweise vor den Gesichtern :D) der Leute vor uns fotografiert :D





Als es die Sonne dann weg war, wollte ich noch einmal herumgehen, bevor es runter ging, weil New York bei Nacht halt einfach wunderschön aussieht. Aber das hat sich dann schwieriger gestaltet als angenommen. Zu dem Zeitpunkt war es nämlich so voll, dass wir stecken geblieben sind. In den Menschenmassen. Irgendwo am Rand. Und es ging nicht vor und nicht zurück. Man stand einfach da und konnte sich nicht bewegen. War dann gar nicht mal so geil. Irgendwann haben wir es dann tatsächlich geschafft heil rauszukommen und sind dann auch relativ fix wieder nach unten. Mit Menschenmassen hab ich's auch nicht so.
Wir sind dann auch schon wieder zurück zum Bus gegangen und zum Hostel gefahren, wo sich meine Sachen auf magische Weise verdoppelt hatten und irgendwie nicht mehr richtig in den Koffer gepasst haben, was dann dafür gesorgt hat, dass ich das Packen einfach auf den nächsten Tag verschoben habe.

Sonntag:
Die Taktik hat auch tatsächlich funktioniert! Am nächsten Morgen ging das Packen dann nämlich einwandfrei und alles hat gepasst.
Wir sind tatsächlich auch relativ früh aufgestanden (das wäre dann so ca halb 10 :D) und waren somit zwischen 10:15 und 10:30 ausgecheckt und auf dem Weg zum Dunkin' Donuts zum Frühstück (ich sollte vielleicht dazu sagen, dass die Auswahl da in der Nähe nicht so groß war und der Laden für's Frühstück auch echt günstig ist).
Wir sind dann mit dem Bus wieder nach New York und von der Station fuhren dann Busse zu den verschiedenen Flughäfen (New York hat 3). Da ich von La Guardia geflogen bin, bin ich also als erstes in meinen Bus gehüpft und musste mich dann schon (vorerst) von Karo verabschieden, die von Newark aus nach New Orleans geflogen ist.
Es hat auch irgendwie ewig gedauert mit dem Bus durch den New Yorker Verkehr zu kommen, aber irgendwann war auch das geschafft und ich war 3 Stunden zu früh am Flughafen. Ich bin dann erstmal eingecheckt (und ich hab mein Koffermarkierpapiergedöns wieder an einen Mitarbeiter abgegeben) und dann durch den Security Check um dann am Gate zu hängen. Ich schwöre euch, der langweiligste Flughafen, den ich je gesehen habe, da war nichts. Ein Laden mit (überteuerten) Snacks und Auntie Annes (verkaufen Brezeln), also war mein Lunch auch relativ schnell geklärt. Nach ganz viel Langeweile konnte ich dann endlich in's Flugzeug und hatte dann auch natürlich die junge Frau mit dem (schätzungsweise) 9 Monate alten Baby neben mir. Fand ich nicht so geil, weil der nämlich ab und zu meinte ein bisschen weinen zu müssen, aber er war schon unglaublich süß, wie ein Stück Zucker.
Als wir dann gelandet sind hab ich mir dann meinen Koffer geholt und hab draußen darauf gewartet, dass Jorge und Isabelle mich abholen. Es war nämlich inzwischen Abend und Susan wollte nicht, dass ich spät alleine mit der Marta fahre (kann schon ein bisschen gruselig sein).

Montag:
Der Alltag hat wieder angefangen.
Ich hab in den letzten Paar Wochen auch andauernd von Quentin zu hören bekommen "You're going soon. I'll have a new Au Pair then, Jasmin!" (Du gehst bald weg, dann werd' ich ein neues Au Pair haben, Jasmin!) und dann auch immer wieder gerne "I'll miss you sooo much when you go!" (Ich werd' dich so vermissen, wenn du gehst) und wenn er mich dann mit seinen kleinen Augen ansieht, werd' ich auch ganz traurig (und dann kommt der Moment, in dem der Kuss auf die Hand in's Beißen übergeht und dann bin ich wieder eher genervt :D).
Aber es ist echt komisch wie schnelle jetzt alles auf das Ende zugeht. Ich habe nicht mal mehr zwei Monate hier, ist das nicht vollkommen verrückt?

Dienstag:
Heute hab ich dann doch nochmal etwas neues erlebt. Autowerkstatt. Susan musste mit ihrem Auto nämlich zum Mechaniker und weil am Van ein Bremslicht nicht mehr funktioniert musste ich den dann also auch in die Werkstatt fahren. Da sie aber einen BMW fährt und ich einen Toyota waren das natürlich andere Orte. Ich bin dann also morgens losgefahren und war pünktlich zum Termin da, hab das Auto in diese Garage gefahren und wurde dann direkt in's Kreuzverhört genommen. Ich musste dann auch einen Zettel unterschreiben und weil der Termin ja auf den Nachnamen von meiner Gastfamilie gemacht wurde habe ich dann einfach mal mit dem unterschrieben und hoffe, dass ich jetzt nicht wegen Urkundenfälschung in's Gefängnis komme.
Nachdem ich den Schlüssel abgegeben hatte bin ich dann in den Wartebereich, wo es kostenlosen Kaffe gab, gemütliche Sessel, einen Fernseh, ein kleines Bistro und Wlan, kein Scheiß. Susan hat mir erzählt, dass ab und zu auch jemand da ist, der Maniküren macht und teilweise dann auch mal ein Masseur. Das nenne ich mal Service!
Ich hab da dann also eine Stunde gewartet, wurde dann abgeholt und Susan hat mit ihrer Kreditkarte über's Telefon bezahlt. Und das war's, ich konnte mit funktionierendem Bremslicht wieder nach Hause fahren.
Da hab ich dann angefangen zu arbeiten als Quentin nach Hause kam, bis ich Maddie beim Religionsunterricht abgeladen habe.
Abgeholt haben wir sie alle zusammen, weil wir direkt danach in ein deutsches Restaurant hier in der Nähe gefahren sind. Nennt sich Kurt's Bistro und war tatsächlich auch relativ gut. Wobei ich fast sagen würde, dass der Biergarten in Atlanta besser war.
Ich hab dann auch noch ein bisschen mit der Inhaberin (oder Frau des Inhabers) auf deutsch geredet, sie kam nämlich aus der Schweiz.

Ich werd auf jeden Fall jetzt erstmal schlafen gehen, es ist ämlich inzwischen halb 12 und bis ich die Bilder hinzugefügt habe auch noch später und ich bin müde. Gute Nacht :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen