Montag, 27. April 2015

Tag 324 bis 327 - New York City (Teil 1)

Da bin ich wieder, heile zurück im warmen Atlanta. Und heute kommt dann auch wieder ein Blogeintrag (ich war ja tatsächlich weise genug um zu sehen, dass das am Sonntag nichts mehr geworden wäre :D).

Dienstag:
Der Tag hat tatsächlich mit Arbeiten angefangen, da mein Flug ja erst abends ging. Also hab ich Quentin von der Schule abgeholt und da stand an der roten Ampel neben mir ein Auto mit Oma, Opa und Hund und die Oma saß tatsächlich auf dem Beifahrersitz und hat mit einer Karte (!!!) navigiert. Ich fand das irgendwie super putzig und wollte das mit euch teilen, sowas gibt's also tatsächlich auch noch.
Um viertel vor 4 hat Susan (mit Quentin, Maddie und Sofia im Auto) mich dann zur Marta gefahren und mit der bin ich dann zum Flughafen.
Ich bin diesmal mit American Airways geflogen und während ich mich dann selber eingecheckt habe (das ist echt schon gang und gäbe, macht quasi jede Airline) hat die Maschine mir auch gleichzeitig dieses Kofferpapierding, das halt an den Koffer kommt, damit die Mitarbeiter wissen wohin der Koffer geht, ausgedruckt und dann von mir verlangt, dass ich das selber an meinem Koffer befestige. Ich war dann erstmal super verwirrt und habe dann beschlossen das Ding einfach bei der Mitarbeiterin abzugeben, die meinen Koffer entgegengenommen hat. Ich wusste nämlich beim besten Willen nicht, wie genau ich das jetzt befestigen sollte und bevor ich was falsch mache und mein Koffer nach Timbuktu geschickt wird, dachte ich, ich gehe besser kein Risiko ein.
Nachdem ich dann durch den Sicherheitscheck war (es geht mir immer noch extrem auf die Nerven, dass man jedes Mal die Schuhe ausziehen muss) hab ich mir noch was bei Subway geholt, zum Dinner halt und dabei ist mir aufgefallen wie zeitlos ein Flughafen eigentlich ist. Egal zu welcher Tageszeit man dort ist, es gibt immer jemanden, der Kaffee trinkt und Frühstück ist, andere Essen Burger und trinken ein Bier, während ein Geschäftsmann mit Aktentasche schlafend in einem Sitz wartet. Ich find das irgendwie faszinierend, es ist als würde ein Flughafen seine eigene Zeitzone haben.
Das Flugzeug mit dem ich dann geflogen bin war auch das Kleinste, dass ich je in meinem Leben gesehen habe. Es gab je nur 2 Sitze nebeneinander und in der 1. Klasse auch auf einer Seite nur einen und dann auch nur 17 Reihen. Die Gepäckablagen waren dann auch so klein, dass die Handgepäckskoffer da gar nicht reingepasst haben und man die in diesem Korridor abgeben musste, wo die dann andersweitig verfrachtet wurden.
Neben mir saß dann ein Asiate mittleren Alters, der sofort eingeschlafen ist, dabei mit seinem Arm noch die Hälfte von meiner Armlehne eingenommen hat, und währenddessen tatsächlich gesabbert hat (ich konnte beobachten wie sein Speichel aus dem Mundwinkel über das Kinn auf sein Shirt getropft ist. Wahnsinnig geil kann ich euch sagen.
Da ich ja um halb 8 geflogen bin kam ich in New York an als es schon dunkel war und es war echt wunderschön das von oben zu sehen mit den ganzen Lichtern *o*


Nach der Landung bin ich dann erstmal durch den (verlassenen) Flughafen zum Gepäckband wo dann tatsächlich nichts ausgeschildert war (also bei welchem Band welcher Flug rauskommt etc) also bin ich erstmal verwirrt durch die Gegend geirrt, bis mich eine Frau in irgendeine Richtung geschickt hat (sie hat mit dem Finger dahin gezeigt), da war dann aber nichts an diesem Kofferband, also bin ich noch was verwirrt durch die Gegend gelaufen, bis ich einen Mitarbeiter vom Flughafen gefunden hatte und bei dem einfach mal nachgefragt habe wo ich hin musste, der hat mich dann zu einem (verlassenen) Kofferband geschickt. Die beiden Kerle, die daneben standen sind mir dann auch direkt hinterher, weil die auch nicht wussten wo sie hinmussten (lag also nicht an meiner Blödheit). Nach einer Weile kam dann auch mein Koffer und ich hab mich erstmal hingesetzt und auf Karo gewartet, die ein kleines bisschen später auch gelandet ist und mich eingesammelt hat.
Zusammen haben wir uns dann auf den Weg zum Hostel gemacht. Wir haben also erst einen Bus genommen (nachdem wir eine spezielle Karte für Bus und Bahn in NY kaufen mussten), bei dem wir dann an einer Station (alle Leute sind da aus dem Bus raus, also haben wir angenommen, dass wir auch da raus mussten) raus sind und von dort mit der UBahn zum Times Square sind (mittlerweile war es da auch nach 11 sollte ich vielleicht erwähnen, damit man das Gesamtbild besser vor Augen hat). Von dort aus sollte dann ein Bus nach New Jersey (andere Flussseite und da war unser Hostel) fahren. Den haben wir aber natürlich nicht gefunden. Wir sind 10 Jahre durch diesen (irgendwie unheimlichen) Busbahnhof geirrt, waren vollkommen verwirrt und hatten keine Ahnung wie wir zum Hostel kommen sollten. Irgendwann haben wir dann aufgegeben und uns einfach ein Taxi geholt. Das war uns dann irgendwie sicherer und Lust hatten wir auch nicht, zudem war es zu dem Zeitpunkt auch schon halb 1 nachts. Also sind wir dann damit zum Hostel. Das ganze hat uns 40$ + 9$ Maut und Tip gekostet, aber immerhin waren wir am Hostel und Taxi fahren in New York wollte ich auch schon immer machen.
Das Hostel war auch ganz neu und dementsprechend sauber. Wir hatten ein Zimmer zu zweit, mit privatem Badezimmer, was auch echt gut war und der Preis war auch vollkommen in Ordnung. (xplore Hostel & Hotel, für diejenigen, die es interessiert)
Wir sind dann auch ziemlich direkt in's Bett.

Mittwoch:
Wir haben erstmal sehr lange geschlafen und als wir uns dann tatsächlich aus dem Bett bequemt und fertig gemacht hatten sind wir erstmal frühstücken gegangen, in einem Coffee Shop, mit Omelette.
Anschließend haben wir dann erstmal mehr oder weniger planlos nach einer Bushaltestelle gesucht und dann auch gefunden, Ticket gekauft und dann auf den Bus gewartet. Nach ewig langer Warterei kam dann auch endlich einer, der hatte zwar nicht die korrekte Nummer, aber viele Wege führen nach Rom und deswegen haben wir dann einfach mal nachgefragt, ob der Bus bei "Port Authority" hält. Busfahrer sagt ja, Karo und Jenny steigen in den Bus.
Nach einiger Zeit hält der Bus dann und wir werden quasi rausgeschickt, weil wir "da waren". Mitten im nirgendwo. Stellte sich nämlich heraus, dass der gute Mann anstelle von "Port Authority" "Sports Authority" (ein Laden, der da war) verstanden hatte. Also stehen wir da ein bisschen verzweifelt rum. Wechseln erstmal die Straßenseite und fragen uns was wir jetzt machen sollen. Da hält auf einmal ein Bus neben uns und der Busfahrer brüllt "Hey!". War das der Mann, der uns an diesem tollen Flecken Erde abgesetzt hat. Er hat sich dann entschuldigt und den Bus hinter ihm angehalten, der tatsächlich nach New York gefahren ist, und uns da rein gesetzt, also waren wir dann glücklicherweise doch nicht komplett gestrandet und kamen heil und sicher in New York an.
Dort sind wir dann erstmal richtung Times Square (mit einem kleinen Zwischenstopp im Hard Rock Cafe) und haben da ein paar Fotos gemacht.








Dann sind wir weiter zur Grand Central Station (quasi der Hauptbahnhof) und dem Chrysler Building.










Mir fällt gerade auf, dass ich vom Chrysler Building gar kein ordentliches Bild von außen gemacht habe :o

  Als wir uns dann von dort aus auf den Weg zum Empire State Building machen wollten hat es angefangen zu regnen, was echt gar nicht geil war.



Wir haben uns dann auch erstmal in einen Starbucks gesetzt, in der Hoffnung, dass der Regen aufhört (wir hatten beide New York schon von oben im Schmuddelwetter gesehen und waren nicht so scharf drauf das zu wiederholen). Die Hoffnung wurde dann schnell aufgegeben, also haben wir beschlossen abends ein Broadway Musical anzuschauen. Und in einem haben wir dann auch einen Sightseeing Plan für denn Rest der Woche aufgestellt, was super genial war, da wir so keine unnötigen Wege gerannt sind (ich erinnere mich mit Schrecken an Vegas oder Washington) und unsere Zeit effizienter Nutzen konnten. Das ganze haben wir mithilfe einer altmodischen Karte auf Papier gemacht (da staunt ihr, was?).

Also sind wir wieder los, haben im Busbahnhof erstmal Zeiten für den Bus abgechekt (wir wollten ja nicht wieder gestrandet sein, wie an dem Abend davor) und sind dann zum Times Square, wo man Karten für Broadway Shows am gleichen Tag teilweise für den halben Preis kaufen kann (unter der roten Treppe). Wir haben uns dann entscheiden Les Misérables zu gucken und haben die Tickets für je 73$ bekommen, die waren 50% reduziert und meine Gastmutter meinte auch, das der Preis genial wäre, normalerweise würde man da teilweise 200$ für bezahlen.


Wir waren dann in der Nähe von dem Theater Dinner essen, haben noch Snacks geholt und konnten dann schon in das Theater rein. Unsere Plätze waren auch echt gut und das Musical an sich war mehr als genial. Sehr traurig teilweise, aber unglaublich gut!


Nach dem Ende sind wir dann zur Busstation, haben unseren Bus genommen und sind zurück zum Hostel, wo wir dann auch wieder erst um 2 im Bett waren.

Donnerstag:
Diesmal hatten wir uns gedacht wir machen mal Power Sightseeing und nutzen die Zeit, die wir haben, also sind wir um 9:30 aufgestanden und frühstücken gegangen, bei Dunkin Donuts (aber keine Sorge, es gab nicht nur Donuts, sondern einen Bagel) und anschließend zur Busstation, wo wir zwar zuerst an der falschen Haltestelle gewartet haben, aber letzten Endes doch noch den richtigen Bus gefunden haben und nach New York gefahren sind.
Dort angekommen haben wir die U-Bahn (oder Subway, wie es dort genannt wird) zum 9/11 Memorial genommen und uns das angeguckt. Und irgendwie war es schon ein merkwürdiges Gefühl dort zu stehen, wo die Türme eingestürzt sind und wo 2000 Menschnen gestorben sind und dann hat man noch die ganzen Namen eingraviert gesehen, war irgendwie echt komisch.



Wir sind dann zu Fuß weiter zur Wall Street, die echt nicht besonders war, aber muss man ja mal gesehen haben.

Auf dem Weg dorthin sind wir an diesem Friedhof mit uralten Gräbern vorbei gekommen (alle aus dem 18. Jahrhundert)






Von dort aus sind wir dann zur Staten Island Ferry gegangen, die ist kostenlos und fährt circa alle halbe Stunde nach Staten Island (ein anderer Stadteil) und direkt an der Freiheitsstatue vorbei.




Als wir dann fertig und wieder in Manhatten waren, waren eigentlich auch schon alle unsere Ziele für den Tag erledigt, da es aber erst nachmittag war haben wir beschlossen noch etwas anderes zu machen und sind dann zur Brooklyn Bridge gegangen (hab teilweise gedacht gleich pustet es mich weg, so windig war das an manchen Stellen auf dem Weg dahin).





Nachdem wir dort unsere Bilder gemacht hatten haben wir beschlossen mit der Bahn nach Little Italy zu fahren, um dort zu Abend zu essen. Irgendwie haben wir dann aber einen Expresszug erwischt, dr nicht an unserer Station gehalten hat und uns viel zu weit weggebracht hat. Wir sind dann aber einfach zu Fuß dahin gegangen.



Die Pizza dort zu finden war auch nicht ganz einfach, die ersten beiden Restaurants, die wir uns angeschaut haben hatten nämlich keine Pizza (wo gibt's denn sowas?). Irgendwann haben wir dann aber tatsächlich ein Restaurant gefunden und dann auch eine leckere Pizza da gegessen.


Weil uns nach Dessert war waren wir dann noch in einem Cafe italienischen Nachtisch essen (sehr gut) und sind dann mit der Bahn zum Busbahnhof gefahren (nennt sich btw "Port Authority"). Als wir da auf unseren Bus gewartet haben wurden wir erstmal von einer Frau angesprochen, die wir zunächst nicht verstanden haben, wie sich herausstellte, hatte sie uns erst auf deutsch angesprochen und ist dann auf englisch gewechselt, weil wir das echt nicht verstanden haben und sie hatte jetzt nicht mal einen Dialekt oder so. So weit ist es dann schon gekommen, dass man seine eigene Muttersprache nicht mehr erkennt :D

Freitag:
Wir haben wieder mal ausgeschlafen, da wir am Tag zuvor ja sehr fleißig waren und damit für Freitag nicht viel auf unserer Liste stand.
Frühstück gab's wieder bei Dunkin' Donuts und dann ab zur Bushaltestelle, wo wir den Bus knapp verpasst haben und dann EWIGKEITEN in einer Eiseskälte auf den nächsten Bus warten konnten. Wir haben also eine Stunde lang gefroren und dumm in der Gegend rum gesessen, bis wir dann in den warmen Bus fallen konnten.
In New York angekommen sind wir dann erstmal zu Fuß nach Greenwich Village gelaufen (ein ordentlicher Fußmarsch, aber wir hatten Zeit und konnten so die Tradition aufrecht erhalten). Im Washington Square Park haben wir kurz angehalten und es war auch echt schön da.



Anschließend sind wir weiter zu Chinatown, wo es auch irgendwie ein bisschen unheimlich ist, also ich würde auf jeden Fall nichts nachts da lang laufen wollen. Nach dem ganzen Gelaufe hatten wir dann auch endgültig das Gefühl fehl am Platz zu sein, weil die Straßen halt immer einfach komplett voll (wenn nicht überfüllt) sind und überall Menschen sind, die in zig verschiedene Richtungen wollen und es alle unglaublich eilig haben. Egal wo du bist und was du machst, irgendwie hast du das Gefühl im Weg herumzustehen. Rot an einer Ampel ist auch mehr so eine leise Empfehlung, es wird gegangen, wenn es Leuten beliebt zu gehen und dann ist es auch egal, ob ein Auto, Bus oder LKW kommt. Es ist einfach super hektisch auf den Straßen (und Bürgersteigen) New Yorks.
Wir haben dann in Chinatown auf jeden Fall was gegessen und sind dann anschließend zu Fuß zurück zur Port Authority (locker eine Stunde gehen würde ich schätzen).


Als wir dann dort unser Ticket gezogen haben, hat sich halt eine kleine Schlange gebildet und es gab drei Automaten. ich stand ganz links, Karo in der Mitte und rechts an den wollte eine Frau einfach ran gehen, ohne sich in die Schlange zu stellen. Da hat der Mann in der Schlange sie darauf angesprochen, dass sie sich bitte anstellen solle. Die Frau daraufhin: Sie würde seit Jahren hier wohnen und hier würde es nie Schlangen geben, man würde sich da nicht anstellen (in New York leben geht also einher mit einem Flash Pass, wie im Freizeitpark, bei dem man sich nicht in die Schlange stellen muss). Als die Frau (random Person, die unwichtig für die Geschichte ist und nicht ebenjene Frau, von der zuvor die Rede war), die am rechten Automaten war fertg war geht der Mann hin, packt die Frau (wieder zurück zu unserer Hauptperson) und umschlingt sie mit beiden Armen von hinten, und zieht sie vom Automaten weg (keine coole Aktion). Sie fängt daraufhin an ihn zu schlagen und schreien "DON'T FUCKING TOUCH ME!". Er lässt sie los, Polizei/SecurityTyp kommt angelaufen und fragt anch was passiert ist und die Frau sagt irgendwas von wegen sie möchte den Mann anzeigen. Fun Fact: Ich habe von dem ganzen nichts mitbekommen, zumindest bis zu dem Geschrei nicht und musste die Geschichte von Karo erfahren :D
Wir haben uns dann auch verkrümelt und sind zu unserem Bus. In Jersey waren wir dann noch im obligatorischen irgendwie merkwürdig/zwielichtigem 7/11 (kleiner Supermarkt mit Tankstellenfeeling, gab's in der Nähe vom Hotel in Vegas und nahe des Hostels in Washington), bevor wir zurück zum Hostel sind.


So, das war's jetzt auch erstmal für heute, der Rest kommt morgen, es ist nämlcih spät, ich bin müde und möchte noch 'ne Folge Game of Thrones sehen :D

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